1. Wanderung in Guinate
Die Wanderung in Guinate ist wunderschön, abwechslungsreich und einfach zugleich.
Wir starten in der Nähe der alten Kirche in Guinate und folgen einem kleinen unbefestigten Wanderweg. Entlang an kleinen Landwirtschaftlichen Anbauflächen mit Wein, Tomaten, Kartoffeln und vielen anderen Früchten gehen wir in Richtung des „Guinate Höhenweges“. Auf dem Weg dorthin kommen wir an einigen alten Wasserspeichern „Aljiben“ vorbei, die bereits für die Trinkwasserversorgung der Uhreinwohner von Lanzarote „Guanchen“ von Bedeutung waren. Am Höhenpunkt des „Riscos“ (Steilküste) angekommen erwartet uns ein fantastischer Blick. Zur einen Seite sehen wir die Inseln La Graciosa, Montaña Clara und Alegranza (Archipiélago Chinijo). In Richtung Lanzarote schauen wir auf den Großen weißen Strand von Famara und das Tal von Guinate. Je nach Jahreszeit ist es hier wunderschön und mit üppiger Vegetation in allen Farben bewachsen. Diese Wanderung ist sehr Anpassungsfähig, da die Länge und Dauer, als auch der Anspruch veränderbar ist.
Nach dieser Wanderung haben wir die Möglichkeit in dem schönen Ort Haria in einem typisch Kanarischen Restaurant mit Köstlichkeiten der Insel Lanzarote den Tag ausklingen zu lassen.
Gutes Schuhwerk und eine Kleinigkeit zum Essen und Trinken ist für die Wanderung sehr zu empfehlen mitzunehmen.
Gesamtdauer: 3 bis 6 Stunden , Distanz: 5 bis 10 km

2. Mirador de Haría
Diese Wanderung startet an einem neuen beeindruckenden Aussichtspunkt auf Lanzarote. Der „Mirador de Haría“ ist eine Begegnung mit der Landschaft des Nordens von Lanzarote. Von hier aus starten wir den Wanderweg zum Ort Haria und dieses mit einem fantastischen Ausblick auf die vielen Palmen und Vulkanlandschaften, die uns am Fuße dieser Tour erwarten. In einer kurzen Entfernung haben wir einen wunderbaren Blich auf den größten Vulkan von Lanzarote „La Corona“. Dieser Wanderweg ist eine alte Versorgungsroute, die vom Gipfel der Insel bis hin nach Haria führt. Dieser Ort war schon immer Landwirtschaftlich geprägt und man sieht dieses bis heute an den fruchtbaren Hängen mit unzähligen Steinterassen, wo der Anbau von Gerste und anderen Zerealien vorgenommen wurde. Nach einem Ausflug in Haria mit einigen Kunst und Handwerkgeschäften haben wir die Möglichkeit uns vor dem Rückweg zu stärken um den Rückweg gemeinsam anzutreten. Hier besteht die Möglichkein Getränke für den Rückweg einzukaufen. Es ist Ratsam einen kleinen Rucksack mit Getränken und gutes Schuhwerk mitzunehmen.
Gesamtdauer: 4 bis 5 Stunden , Distanz: 8 - 10 km

3. La Geria Weingebiet mit Vulkantour
Diese Wandertour gehört auf Grund der Vielfalt und der Abwechslung zu einer meiner persönlichen Favoriten auf Lanzarote. Wir sehen hier das Weingebiet mit den schönen Bodegas und die Vulkane mit den großen Kratern, in die wir zum Teil hineingehen können. Die Wandertour beginnt in dem Ort Conil etwas oberhalb von Tias. Wir starten hier zur ersten Etappe und gehen durch ein kleines Weinanbaugebiet am Rand von „La Geria“. Hier führt ein Wanderweg in Richtung Norden durch die Weinanpflanzungen und vorbei an großen Feigenbäumen bis zum Anfang des „Timanfaya Vulkangebietes. Von hier aus gehen wir in den nächsten 1,5 Stunden durch das Vulkangebiet und können in einen großen Vulkankrater direkt hineingehen. Dieser Vulkan ist im 16. Jahrhundert mit einer Uhrgewalt ausgebrochen und war der „Startschuss“ für die weiteren Vulkanausbrüche, bei denen dieser heutige „Timanfaya Nationalpark“ entstanden ist. Nach der Begehung dieses Vulkankraters geht es weiter auf der Wanderroute in Richtung Westen zu den schönen Bodegas „Stratus und Rubicon“. Es besteht hier die Möglichkeit Wein und Käse, als auch andere Köstlichkeiten zu verzehren und anschließend gemütlich den Rückweg anzutreten.
Die zweite Option ist die Lange Route und weiter bis zum Höhenpunkt von La Asomada zu wandern. Von hier aus starten die Drachen und Gleitschirmflieger, die wir oft mit einer herrlichen Aussicht bewundern können. Dieser Wanderweg führt uns weiter durch das Weingebiet und zum Ausgangspunkt zurück.
Gesamtdauer der kurzen Route: 4 Stunden mit einer Distanz von ca. 10 km und die lange Wanderroute beträgt ca. 20 km und sollte 6 Stunden einplanen.

4. El Risco de Famara
Der Risco de Famara ist ein steiler Aufstieg, bei dem man über 600 Höhenmeter auf dem Wanderweg nach oben geht. Bei dieser Wandertour ist festes Schuhwerk und eine gute Kondition erforderlich. Diese Tour ist beeindruckend und belohnt durch die ständige schöne Aussicht. Dieser Rundkurs startet etwas oberhalb von Famara und geht direkt den Wanderweg nach oben bis zur Radarstation auf dem Gipfel. Dieser Wanderweg ist in den Monaten November bis Februar nicht wiederzuerkennen, da die Vegetation extrem grün wird und große Pflanzen aller Art den Wanderweg ganz anders erscheinen lassen. Auf der Spitze angekommen gehen wir nach Westen und sehen den Ort Famara mit seinem großen Strand von oben. Nach ca. 4 km geht es langsam nach unten und folgt den Weg, der uns wieder bis zum Ausgangspunkt führt. Auf dieser Route muss Verpflegung mitgenommen werden und bei kühlerem Wetter auf Grund der Feuchtigkeit und des Windes ebenso eine Jacke.
Die Gesamtdauer der Route beträgt ca. 4 Stunden mit einer Distanz von ca. 15 km

5. Camino de los Gracioseros
Dieser Wanderweg ist der alte Versorgungsweg und die Handelsroute der Inselbewohner auf „La Graciosa“. Dieser Weg wurde hunderte von Jahren genutzt um Güter von Lanzarote nach La Graciosa zu bringen. Ebenso haben die Inselbewohner von der Nachbarinsel La Graciosa über diesen Weg Handel betrieben um auf Lanzarote zum Beispiel gefangene Fische zu verkaufen. Um von „La Graciosa“ (Chinijo-Archipel) zunächst zu diesem Handelsweg zu gelangen mussten die Bewohner dieser kleinen Nachbarinsel zunächst über den Kanal, der die beiden Inseln voneinander trennt mit dem Boot überqueren. Dann musste man mit dem ca. 450 Meter hohen Aufstieg beginnen und auf dem Kopf, oder im Rucksack die zu verkaufenden Waren, wie: Gofio (Maismehl), Kartoffeln und Fische auf den Gipfel transportieren. Dieses taten die Bewohner von La Graciosa (Los Gracioseros) 3 oder 4mal in der Woche. Der Rückweg war dann ebenso sehr beschwerlich um die getauschten, oder gekauften Waren nach Hause zu bringen.
Unsere Wanderroute:
Wir parken unseren Wagen in dem kleinen Ort „Ye“, wo wir die letzte Möglichkeit finden etwas für die Wanderung einzukaufen. Von hier aus sind es nur ca. 1,5 Kilometer bis zum Weg der Los Gracioseros. Wenn wir uns für diesen Wanderweg entscheiden, dann müssen wir mit sehr festem Schuhwerk diesen 3 km langen Zickzackpfad mit viel Geröll und Lavasteinen hinunter gehen. Wir legen immer wieder eine kleine Pause ein und genießen den wundervollen Blick auf den Kanal zwischen den beiden Inseln und die Aussicht nach La Graciosa. Am Fuße dieser Rute erwartet uns ein wunderbarer einsamer Strand zu beiden Seiten. Ebenso sehen wir Salinenfelder (Meersalzgewinnung), die zum Teil bis zum heutigen Tag bewirtschaftet werden. Die Strände laden zum Baden ein und um die Sonne zu genießen. Da es hier keinen Schatten gibt ist eine gute Sonnencreme, Hut als Sonnenschutz und viel Trinkwasser zwingend erforderlich. Nach dieser gemütlichen Pause gehen wir den Weg wieder nach oben und uns erwartet der ca. 450 Meter hohe Aufstieg mit 3 km Länge. Wir benötigen ca. 1 Stunde um den Gipfel wieder zu erreichen. In dem Ort „Ye“ befindet sich das beste „Fleischrestaurant“ der Insel (Fisch und Salat wird ebenso angeboten), wo wir uns nach dieser Wanderung stärken können.
Die Gesamtdauer der Route beträgt ca. 4 Stunden mit einer Distanz von ca. 7 bis 8 km

7. Aufstieg zum La Corona
Der größte Vulkan auf Lanzarote mit einer Gipfelhöhe von ca.650 Meter ist der „La Corona“. Dieser beeindruckende Vulkan mit seinem unglaublich großen Vulkankrater ist für Wanderer einfach bis zum unteren Kraterrand zu besteigen. Der weitere Aufstieg bis zum oberen Kraterrand / Gipfel ist gefährlich und von abzuraten. Vom unteren Rand des Kraters hat man einen außergewöhnlichen Blick über das nördliche Weinanbaugebiet und der Küste von Orzola (nördlichster Punkt von Lanzarote) und Arrieta.
Unsere Wanderung beginnt in dem Ort Yé, wo wir unseren Wagen parken. Von dort aus gehen wir in Richtung Norden, wo der Wanderweg beginnt. Entlang an Weinstöcken und bezaubernder Vulkanlandschaft gehen wir langsam in Richtung Vulkan. Auf dem Weg gehen wir an einigen Palmen vorbei, die im Kontrast zur Landschaft ein schönes Foto Motiv ergeben. Der Wanderweg wir schmaler und ist mit losem Vulkangestein versehen. Aus diesem Grund ist festes Schuhwerk erforderlich. Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zum Rand des Vulkankraters und dem schönen Ausblick über den Atlantik. Nach dem Aufstieg haben wir die Möglichkeit direkt in Richtung Ausgangspunkt zu gehen, oder die Wanderung in Richtung Weingebiet und einer alten Bodega (Weinkellerei) fortzusetzen. Nach der Weinprobe und Besichtigung würden wir dann in Richtung Ausgangspunkt wandern. Dieser Wanderweg ist ebenso für nicht so geübte Wanderer gut begehbar.
Die Gesamtdauer der kurzen Route beträgt ca. 2,5 Stunden mit einer Distanz von 7 km und die längere Wandertour mit Weinprobe hat eine Distanz von ca. 12 km und 4 bis 5 Stunden.

8. Die Wanderung Montaña Blanca
Wir starten unsere Wandertor in dem Ort „Mancha Blanca“ am Rand des Timanfaya Nationalparks. Wir gehen zunächst in Richtung Mancha Blanca und sehen sehr alte Ruinen von Herrenhäusern und Bodegas (Weinkellereien). Nach ca. 3,5 Kilometer erreichen wir den Vulkan „Montaña Blanca“. Dieser Vulkan sollte ursprünglich am Hang des Berges für die Trinkwasserversorgung von Arrecife im Jahr 1940 genutzt werden. Die Uhrsprünge der Trinkwassergewinnung sind bis heute zu sehen und haben sehr große Dimensionen. Nach dem man gemerkt hat, das die Fördermenge an Trinkwasser für die Hauptstadt Arrecife nicht ausreicht, hat man sich auf die Versorgung des Ortes Tias beschränkt. Die sehr große Regenwasserspeicheranlage lässt erkennen, wie wichtig das Auffangen von Trinkwasser noch vor 60 Jahren auf Lanzarote war. Um den Vulkan „Montaña Blanca“ erstreckt sich das Landschaftsschutzgebiet „La Geria“ mit dem berühmten Weinanbau. Ebenso sehen wir Reste der Siedlungen der Ureinwohner (Majos). Im Vulkankrater und auf der Nordseite des Vulkankegels wurden ursprünglich Getreide, Hülsenfrüchte und Gemüse angebaut. Wenn wir den Berg bis zum Gipfel gehen erreichen wir eine Höhe von 590 Meter und haben einen fantastischen Blick auf fast alle Regionen der Insel. Nach dem Abstieg geht es zum Ausgangspunkt zurück. Am Rand des Ortes Mancha Blanca befindet sich die Kirche „Ermita de Los Dolores“ und ist bis heute ein wichtiger kultureller Platz auf Lanzarote.
Die Gesamtdauer der Route beträgt ca. 4 Stunden mit einer Distanz von 8 km.

9. Guatiza Staudamm - Cuevas de las Columnas
Die Wandertour ist nicht nur in den Hebst und Wintermonaten sehenswert, sondern ebenso in der wärmeren Jahreszeit. Der Ausblick und die Unberührtheit, als auch die unterschiedlichen Wanderwege auf dieser Tour sind wirklich schön. Die Route beginnt in dem Ort Guatiza, wo wir unseren Wagen parken. Der Ort Guatiza ist bekannt für die „Cochinilla Laus“, die auf dem Feigenkaktus / Opuntien lebt und für die Produktion von der Naturfarbe „Karminrot“ hier gezüchtet und verwendet wird. Info hier: www.cochinillasguatiza.com Wir durchqueren die Kaktusfelder und beginnen langsam mit dem ca. 200 Meter hohen Aufstieg zum Staudamm oberhalb von dem Ort Mala. Weiter geht es in Richtung Gipfel des Nationalparks von „Tenegüime“. Hier auf diesem Weg folgen wir den Spuren der Uhreinwohner von Lanzarote und sehen alte Bauwerke der „Guanchen“ mit historischen Wasserleitungen / Wasserspeichern und kleinen Höhlen mit Schlafplätzen, die in den Stein gehauen wurden. In der den Monaten November bis März sehen wir hier eine üppige Vegetation und die blühenden Terrassen für den Anbau von Mais und Gerste. Der höchste Punkt, den wir bei dieser Wanderung erreichen liegt bei ca. 450 Meter. Von hier geht es langsam in Richtung „Mirador de Los Valles“, wo sich ein Restaurant mit sehr schönem Ausblick befindet. Dieser Ort verfügt über sehr fruchtbares Land mit Weinanbau, Gemüse, Früchten, Kartoffeln und vieles mehr. Viele meiner Wanderfreunde genießen den Ausblick vom Restaurant mit einem kühlen Getränk und einer Tapa, bevor wir mit dem Rückweg nach Guatiza auf einem Wanderweg unterhalb vom „Mirador de Los Valles“ beginnen. Nachdem wir am Ziel wieder angekommen sind besteht die Möglichkeit den „Jardín de Cactus“ in Guatiza anzuschauen, den César Manrique zusammen mit Jesús Soto ab 1989 gebaut hat. In diesem eindrucksvollen Garten gedeihen mehr als 10.000 Exemplare von 1400 verschiedener Kakteen und Sukkulenten Arten. Die Gesamtdauer der Route beträgt ca. 5 Stunden mit einer Distanz von 20 km. Wanderschuhe und ein Rucksack mit ausreichend Wasser und ein Pausenbroot ist sehr zu empfehlen. Sollte der Besuch im „Jardín de Cactus“ nach der Wanderung gewünscht sein, so sind zusätzliche 1,5 Stunden einzuplanen.
